BLS-Autoverlad: Mit Weitsicht gegen das Chaos
An der Märzsession 2024 wurde unser Postulat zur Thematik der fehlenden Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden beim BLS-Autoverlad Simplon dem Staatsrat zur Beantwortung überwiesen, nachdem eine knappe Mehrheit der Grossrätinnen und Grossräte das Anliegen guthiess.
Im Text des Vorstosses, den wir bereits im Mai 2023 eingereicht haben, wiesen wir auf die Unfallgefahr im Fall von Staus bei der Verladestation hin und forderten vom Kanton im Zusammengehen mit der BLS und dem Bund konkrete Massnahmen im Bereich des Baulichen und des Verkehrsorganisatorischen. Obschon Bern unlängst Millionen gesprochen hat, bezweifelte unsere Sprecherin, dass der Geldsegen kurz- und mittelfristig bereits Gegensteuer wird geben können, nicht zuletzt auch, da im Bereich des Fahrplans die künftige Tunnelsanierung den Spielraum weiter einschränken wird. Da sich die Probleme rund um die Autoverladestation letzthin zudem nicht mehr allein auf Sicherheitsaspekte beschränken, seien Sofortmassnahmen angezeigt.
Als vollkommen unnötig wurde unser Begehren trotz des Hinweises auf die Passsperrung und die massive Staufolge vom März 2024 von der FDP-Fraktion abgestempelt, die den Vorstoss denn auch aktiv bekämpfte, von der Autorin den Rückzug des Postulats verlangte und geschlossen gegen die Überweisung an den Staatstrat votierte. Nun fordern FDP-Ortsparteien die Kantonspolizei und die BLS, nachdem ihre Grossratsdelegation dies unlängst als abwegig bezeichnete, in einem Leserbrief doch noch zum Handeln auf: eine aktive Unterstützung unseres Postulats nach der Beantwortung durch den Staatsrat täte not!
Wir lagen mit der Aufrechterhaltung des Vorstosses richtig, wie das Osterverkehrschaos zeigte. Es bleibt zu hoffen, dass der Kanton alle Möglichkeiten ausschöpfen wird, damit kurz-, mittel- und langfristig Lösungen mit Weitsicht erarbeitet werden.