Unsere Stromversorgung jetzt selbst in die Hand nehmen
Am 9. Juni stimmen wir über das Stromgesetz ab. Ein echter Kompromiss, der im Herbst im Parlament von allen Parteien beschlossen wurde. Die Gegner meinen, das Gesetz gefährde den Landschaftsschutz. Ganz im Gegenteil: die Vorlage stellt sicher, dass Natur und Landschaft geschont werden und fokussiert den Ausbau erneuerbarer Energie auf geeignete Gebiete. Denn, dass wir in Zukunft mit Bevölkerungswachstum und Transition unseres Energiesystems mehr Strom brauchen, ist klar.
Auch wenn der letzte Winter ausnahmsweise zur Stromproduktion klimatisch optimal war, «die Versorgungssicherheit kann auf kurze und mittlere Frist nur durch den Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen im Inland erreicht werden», sagt Energieminister Albert Rösti. Wichtiger noch: mehr einheimischer Strom heisst mehr lokale Wertschöpfung, gerade für unseren Bergkanton ein echtes Plus!
Wir nehmen unsere Stromversorgung in die Hand und machen uns von Energieimporten aus Krisengebieten unabhängig. Das gibt uns mehr Autonomie und sichert stabilere Preise. Tiefere Stromrechnungen für unsere Haushalte und eine wettbewerbsfähigere heimische Wirtschaft: Wer kann da etwas dagegen haben? In einer Güterabwägung kommen auch die meisten Umweltverbände zum Schluss, dass die Vorteile überwiegen und Umwelt- und Naturinteressen genügend Priorität eingeräumt wird.
Patrizia Imhof