Wasser – Fluch und Segen
Politisch bin ich absolut kein «Grüner», und auch keiner, der lieber Bäume umarmt als arbeitet und etwas Nützliches für uns und unsere Natur macht. Ich pflege mein landwirtschaftliches Hab und Gut und benutze hierfür auch Maschinen und Geräte mit Motorenlärm und Abgasen. Ich fahre auch ein Auto mit Verbrennungsmotor – zwar sind Elektroautos leiser und angenehmer, nur mit dem Unterschied, dass zur Herstellung der Batterien der Lärm, der Gestank und die Verschmutzung der Flüsse in einem anderen Teil der Erde stattfindet. Die letzten Monate haben uns verdeutlicht, dass sich etwas verändert hat und unsere Natur und unsere Infrastruktur binnen weniger Minuten zunichte gemacht werden kann. Es kann also zu viel Wasser geben – es gibt aber auch viel zu wenig Wasser für unseren Haushalt, die Industrie und die Landwirtschaft.
Mit beiden Problemen werden wir uns künftig vermehrt zu befassen haben. Der Kanton kann und will uns hier finanziell helfen, doch dazu braucht es ein Instrument respektive ein Gesetz. Ohne ein Gesetz, über welches wir in den nächsten Tagen abstimmen, sind dem Kanton die Hände gebunden und es fehlen die gesetzlichen Grundlagen zur finanziellen Unterstützung der Betroffenen.
Wir Walliser können die Klimaerwärmung nicht verhindern – wir können jedoch weitgehende Massnahmen ergreifen, welche uns vor den Folgen schützen. Das Bundesgesetz allein geht zu wenig weit, um Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten. Darum braucht es ein kantonales Klimagesetz, welches diese Möglichkeit breit abdecken kann. Also ein klares Ja zum Klimagesetz, und dazu braucht man nicht grün zu sein, sondern man braucht nur ein wenig Weitsicht und Verstand.
Leserbrief