Schulentwicklung im Zeitalter des Fachkräftemangels
Die Welt ist vielfältiger und digitaler geworden. Dies verändert auch die Schule und den Beruf der Lehrpersonen. Lehrerinnen und Lehrer sind Fachpersonen für Lehren und Lernen und immer mehr auch pädagogische Führungspersonen ausserhalb des Unterrichts. Sie arbeiten mit dem Kollegium und mit den Eltern zusammen und gestalten die Schulentwicklung mit. So steht es im neuen Berufsleitbild des LCH. Der Verband will den Beruf aufwerten und attraktiver machen. Es ist ein wicht ger Schritt, der aufzeigt, dass der Beruf vielseitig ist und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Der Fachkräftemangel ist seit Jahren ein Thema. Es braucht neue Ideen, ansonsten wiederholen sich die schwierige Suche und kurzfristige Lösungen Jahr für Jahr. Ein Ansatz könnte sein, Klassen proaktiv zusammenzulegen: Eine Lehrperson verantwortet den Unterricht und führt ein Team mit weiteren Fachpersonen und Quereinsteigenden. Diese würden schrittweise in das Unterrichten eingeführt und könnten sich berufsbegleitend zur Lehrperson ausbilden.
Zudem könnten Betreuungsangebote und Schulen besser vernetzt werden, um Synergien zu nutzen. Auch eine stärkere Elternarbeit entlastet das System, wenn sich Eltern und Schule wertschätzend und auf Augenhöhe begegnen.
Schulen, die trotz Fachkräftemangel in ihre Entwicklung investieren, können hohe Unterrichtsqualität sichern und Lehrpersonen langfristig binden. Dafür möchte ich mich auch im Grossen Rat engagieren.